Bild 1:
Kurz nach der Grenze in die Türkei haben wir einen Bären bei uns am Zelt entdeckt. Naja oder ein Bärchen, eigentlich des Schaefers Hündchen mit einem im Verhältnis zum Körper schneller gewachsenen Kopf und einer einfach einer echten Bärenfresse.
Bild 2:
Das Interesse und die Gastfreundschaft der Türken sind wieder einmal unfassbar. Von 0 auf 100 strahlen uns die Leute auf den Strassen, in den Autos, wo auch immer an, veranstalten Wink- und Hupkonzerte, laden uns zum Tee ein oder bekunden anderweitig ihren Stolz, dass wir aus eigener Kraft in ihr schönes Land gefahren kommen.
Hier drei sympathische Schuhputzjungs mit CBM-Ballons.
Bild 5:
Dieser Türke zum Beispiel stellte sich ein paar Minuten beobachtend neben uns an die Quelle, an der wir Wasser abzapften und schenkte uns daraufhin pro Nase eine super Birne.
Bild 9:
Nicht nur "dreimal täglich Elmex" oder was - gelegentliche Radhygiene kann nicht schaden - speziell nach unserer Schlammnacht, kurz vor Istanbul, sogar hier regnet es (!)
Bild 10:
Haldo, der Junge aus dem Laden, Saban (unsere gute Istanbulseele), ich, und ein Kunde vor einem Istanbuler Radladen, wo wir Ersatzketten gekauft haben und T-Shirts geschenkt bekamen.
Bild 12:
Am Isniksee haben Marcel (27, aus Chemn?z) und Katrin (26, aus Leipzig) - unsere beiden Neuzugänge, ihren Spaß am Steine Werfen und hören, wie weit es ging.
Sie sind beide 100 % blind. Seit Geburt.
Bild 13:
Zwischen Isnik und Tarakli fahren wir durch eine extrem obstreiche Region, wo man am Strassenrand ein Kilo Pfirsiche für 0,30 Euro kaufen kann.
Bild 14:
Marcel Klose. Er arbeitet bei der Chemnitzer Sparkasse im Callingcenter - eine behindertengerechte Arbeitsstelle, bei der er wie seine anderen acht Kollegen ganz normal operieren kann. 'Um Weihnachten herum rufen ständig ältere Leute bei mir an und fragen, wann die Rente endlich gebucht sei..' Er mag den Job.
Bild 15:
Katrin Giessner beim Befühlen einer türkischen Sonnenblume. Sie arbeitet als Blindenschrift-Korrekturleserin in Leipzig. 'Täglich gilt es 90 Seiten Braille gegen zu lesen, sei es 'Die Gegenwart' (Organ des Dt. Blindenbundes) oder Belletristik. Sie wurde von ihrem Freund Marcel animiert mit auf die BlindCycle Tour zu kommen. Sie fährt mit mir auf dem Schauff-Tandem.
Bild 16:
JEDEN Tag werden wir zu Verschiedenen eingeladen. Sei es Cay oder Melone. Die Türken sind uns gegenüber so unglaublich gastfreundlich. An einem Tag haben uns 8 von 10 Melonen- und Tomatenverkäufer jeweils ihre Produkte schenken wollen. Am Ende des Tages mussten wir 5 KG Tomaten an einem Autoreifen 'aussetzen', da alle Versuche den 'Gastgebern' des Landes etwas zu(rück) zu schenken haben bisher nicht gefruchtet.
Bild 17:
Katrin, Susanne und das liebe Klopapier. Der Durchfall bahnt sich sein Weg durchs Team. Lagebesprechung.
Bild 18:
'Bir barbar muselmann' * und ein Tippen auf des Berbers eigene Glatze waren nötig um endlich wieder eine Tourglatze zu erhalten. 6 € aber eine halbe Stunde MAENNLCIH belohnt werden. das war es wert. Im Ernst. Ich hasse ja Friseur in Deutschland. Aber hier werden Frauen gar nicht angenommen und man lässt sich richtig Zeit, trinkt gemeinsam Tee zwischendurch, es gibt tausend Lagen Politur, Aftershave und nachher noch dezent - alle schauen weg - etwas Sprühdeo aufs verschwitzte Trikot, 'Mensch, Aleman, jetzt duftest Du' lese ich auf seinem zufriedenen Gesicht.
* bir heißt eins - der Rest ist Stümper-Türkisch, haha
Bild 19:
Jetzt, da niemand mehr die drei gelben Punkte kennt und aus einem gewissen Opportunismus, ich gebe es zu, enthüllen wir die Deutschlandflagge.
Bild 21:
Marcel trägt das olympische Feuer gen Kayseri, dem Punkt der vorerst letzten Übergabe von blinden Piloten von und an die Fluggesellschaften.
Marcel mit geschenkter Sonnenblume in der Hand zusammen mit Susanne auf dem Pino.
Bild 22:
Das erste mal seit Bremen, dass wir aus verschiedenen Gründen wir Unterschätzung Istanbuls als Moloch, technische Pannen und Fitness nicht unser Soll von 65 km am Tag schaffen und die letzten 300 km von 770 im Laster verbringen. Die Girls halten vorne den Fahrer bei Laune, die Burschen bei Tempo 80 auf der Rumpelstrasse auf der staubigen Ladefläche.
Belastungstest für den Ständer des Pino - die einzig bequeme Sitzposition spendend.
Ansonsten hat es super mit Katrin und Marcel geklappt!
Bild 23:
Der erste andere Globetreter in der Türkei. Kurosawa fährt lustigerweise von Singapur nach Portugal, also gerade andersherum als wir. Es kommt aus Tokio/Japan
Bild 24:
Das Interesse der Türken, auch der jungen, reißt nicht ab. Recht kameragen und wenig scheu sind sie allemal
Bild 25:
Dirk Graf (41) aus Bruchhausen-Vilsen bei Bremen ist seit Kayseri unser neuer und einziger blinder Begleiter. Er ist vollblind und voll des Humors was seine Glass-Augen anbetrifft - "..sagt der blöde Busfahrer in Bremen doch zu mir 'Nehmen Sie doch Ihre Augen in die Hand' - was meint Ihr was der geguckt hat, als ich sie ihm hinhielt!”
Außer ihm hatte sich leider nie jemand für die Strecke Osttürkei bis Zentral-Iran gemeldet. Es ist das erste mal, dass wir länger mit einem Tandem leer fahren!
Bild 27:
Haldo beim Bogenschiessen. Unter seinen 65 kg Gepäck befindet sich *unter anderem* ein Sportbogen.
Für Techniker: “Flash:no” stimmt nicht. es wurde manuell mit einem Fremdblitz Strobo-geblitzt. Was da weg witscht ist der Pfeil.
Bild 28:
Dirk hat es besonders schwer - das erste mal seit 11 Jahren Partnerschaft 9 Wochen weg - da wird er zum allabendlichen Multitasker, Knoblauch schneiden und Telefieren gleichzeitig. Außerdem hat er eine satte Diabetes seit 5 Jahren und muss mehrmals täglich den Blutzuckerwert ermitteln.
Bild 30:
Susanne hat leider Knieprobleme und braucht auch so eine Pause, sodass Dirk und ich schon mal alleine vor fahren, nach Erzurum. Es ist eine der kältesten Städte der Türkei, bis zu -35 Grad Celsius und z.Z. regnet es recht viel, aber wir haben ein nettes kleines Hotel für 5 Euro gefunden und sind schnell am Erkunden der vielen Sehenswürdigkeiten. Neben über 130 Moscheen, gibt es eine Zitadelle und viele andere historische Bausubstanz, die man oftmals in anderen türkischen Städten vermissen.
Wir sitzen mal wider in einem der vielen Tee-Stätten, die als eine Art Arbeitsamt für Tagelöhner dienen
Bild 31:
Auf der einen Seite hat die 400 tsd Einwohnerstadt 80 tsd Studenten und man sieht viel Jeans und knackige Pos, auf der anderen Seite gibt es in den meisten Cafes Separees für Frauen und auf den vielen Internetcafes steht an der Scheibe "Bay/Bayan", dass also AUCH Frauen rein dürfen. Die 130 Moscheen wiederum bringen ein eher konservatives Klima mit sich. In einem traditionellen Gasthaus, voll gehängt mit alten Gewehren, Kupfertöpfen, Schneeschuhen und anderem Nostalgischen sitzen wir auf dem B0oden und essen.
Bild 32:
Wir treffen einen Kurden, der uns in sein Teppichladen einlädt. Über 3 Monate hätten Kurden an dem goldenen Seidenteppich gestickt. 500 Euro hätte er gerne und sagt, man müsse aber verhandeln, sonst macht’s kein Spaß. komme mir vor wie bei Monty Python zumal wir gar keinen kaufen wollten…
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Spaß mit Dirk - Da Susannes Knieproblem auch nach 2 Tagen Auszeit nicht verschwindet, fahren wir beide auf dem Pino alleine weiter und hoffen Susanne 18 Tage später gesundet im Iran zurück zu erhalten.
Bild 34:
In der Grenzstadt Dogubayazit, 40 km vor dem Iran, hat man einen tollen Ausblick auf den 5137m hohen Ararat. Sehr beeindruckend!
Bild 35:
Hier sehen wir uns sogar extra noch den Ishak Pasa Sarayi an. Es ist ein 1784 erbauter prächtiger Palast, der zu den wichtigsten Monumenten der Türkei gehört.