Das Logo der Tour heißt holperig übersetzt so viel wie „Lasst uns mit Zeichen aufbrechen“. Bei der „Vamonos en señas“-Tour geht es darum, einigen gehörlosen, jungen Menschen in Lateinamerika gute und nachhaltige Erfahrungen auf dem Tandem und vor allem im „Leben draußen“ zu bereiten, und darum, die öffentliche Meinung Gehörlosen gegenüber zu verbessern. Erreicht werden soll dies durch Gebärden-Workshops, die die gehörlosen Teilnehmer der „Vamonos en señas“-Tour vor Ort in Regelschulen und anderen öffentlichen Institutionen während unserer Kurzaufenthalte geben sollen.
Das ganze Projekt ist auf vier Monate angelegt. In diesen vier Monaten wird das Vamonos Projekt-Team (ein gehörloser Deutscher , zwei hörende Studentinnen gehörlosigkeitsbezogener Studiengänge + icke) die Länder Brasilien, Bolivien, Peru und Ecuador besuchen. Dort werden wir Projekte der Schirmherrin Christoffel Blindenmission besuchen, in denen sich auch gehörlose Kinder und Jugendliche befinden. Wir werden dort ein paar Tage mitleben, den lokalen Gebärdenakzent so gut es geht erlernen und nach Möglichkeit auch einige Schüler auf Radetappen mitnehmen. Während dieser Etappen gilt es zum einen den Abenteuer-Alltag im Team teilen und zu bewältigen sowie darum, in einigen Städten Halt zu machen und die angesprochenen Workshops im öffentlichen
Raum anzubieten. Diese sollen bei den hörenden Teilnehmern der Workshops auf einem heiteren Weg, nämlich dem der Gebärdensprache, zu mehr Verständnis Gehörlosen gegenüber führen.
Tandem – PR – Projekt deswegen, weil ich als Projektleiter besonders viel Energie in die Lenkung der lokalen Presse investieren möchte, dass die Aktion einen besonders nachhaltigen Effekt bekommt, indem Zeitungen, Radio und Lokalfernsehen in den jeweiligen Städten und Regionen über das Projekt und die Worksshops berichten. Und somit eine noch breitere Masse sieht, dass gehörlose Menschen nicht etwa geistig behindert oder anderweitig Furcht einflössend sind, sondern „einfach nur nicht hören können“.
Das Projekt wird zwischen August und Dezember 2009 stattfinden und ist misch-finanziert: Aus Materialsponsoring, Finanzsponsoring, Stiftungsgeldern, Spenden und Eigenmitteln aller Teilnehmer. Von mir sind es: bereits bestehendes Material, sowie finanzielle Eigenmittel. Von den anderen Piloten selber getragen werden sämtliche Kosten für An- und Abreise. Die Projektteilnehmer sollen, sofern sie oder das betreuende Projekt können, die lokalen Kosten für die eigene Ernährung aufbringen.